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Zur Erinnerung an die ermordeten und vertriebenen Mitbürger jüdischer und ehemals jüdischer Konfession. Hier speziell im Siedlungsgebiet der Niederlausitz, wie sie bis 1945 bestand. Sowie Namensverzeichnisse der Juden aus Grätz, Tirschtiegel und Birnbaum in der ehemaligen Provinz Posen, da diese vermehrt im 19. Jahrhundert nach Berlin und Brandenburg zogen. | |
Aktualisierungen Oktober 2022: Namensverzeichnis der Teilnehmer von Hachschara-Kursen in Brandenburg. Wegen seiner Nähe zu Berlin wird auch Steckelsdorf (Provinz Sachsen) mit erfasst. Dezember 2021: Namensverzeichnis der Juden in Frankfurt an der Oder Dezember 2020: Namensverzeichnisse Februar 2020: Namensverzeichnis Birnbaum 2019: Nachruf Charles Leigh |
Fundstücke aus anderen Veröffentlichungen und die sich daraus ergebenden Fragen Nell Walden: In der Veröffentlichung "Herwarth Walden: ein Lebensbild" von 1963 schreibt Nell Walden (Kunstammlerin): "Im Herbst 1933 ließ ich mich in meinem Vaterland repatriieren. Im Herbst 1933 siedelte ich als Schwedin in die Schweiz über, um meinem Mann Hans Heimann und meiner Schwiegermutter ein Asyl in der Schweiz zu verschaffen". Es war ein schwieriges Unternehmen, aber ich habe es doch fertiggebracht." Ergo: Hans Heimann und seine Mutter Anna geb. Landsberger emigrierten in die Schweiz und kehrten vor dem 01.06.1938 nach Deutschland zurück? Wohl eher nicht. Diese Formulierung bezieht sich einzig allein auf die Verbringung ihrer Sammlung in die Schweiz. Am 01.06.1938 wurde Hans Heimann in Berlin zu 4 Jahren und 6 Monaten Haft verurteilt. Diese verbüsste er im Zuchthaus Luckau. Am Tag seiner Entlassung dem 04.08.1942 wurde er wie üblich in das Polizeigefängnis Berlin überstellt. Dem folgte die Deportation nach Riga am 15.08.1942, wo er am 18.08.1942 ermordet wurde. Seine Mutter starb am 18.07.1940 im Alter von 83 Jahren in Berlin. Bereits 1940 heiratet Nell Walden in der Schweiz erneut. www.berlin-minsk.de: "Erst Mitte des 19. Jahrhunderts erhielten sie das Recht, eine Synagoge zu bauen, die Grabstätten jedoch mussten außerhalb der Stadt errichtet werden" (Lübben) Frage: Wurde davor die Errichtung einer Synagoge abgelehnt? Kann es nicht einfach sein, dass die örtliche jüdische Gemeinde so klein war, dass sie personell wie finanziell überfordert war. Zur Einwohnerzählung 1843 in Lübben wurden 10 erwachsene Männer erfasst (über 13 Jahre). 1855 besucht ein M. H. aus Gehren bei Luckau das Laubhüttenfest in Lübben und berichtet, dass der Aufbau einer Synagoge beschlossen wurde. In dem Zusammenhang ruft er in der Allgemeinen Zeitung des Judenthums zu Spenden auf. Im gleichen Jahr überlässt Löser Simon Isaac der jüdischen Gemeinde ein Haus in der Judengasse. Dort wird 2 Jahre später die neue Synagoge eingeweiht. Über die Geschichte des jüdischen Friedhofs in Lübben ist nicht viel bekannt. Fakt ist, als er errichtet wurde, existierte die Stadt schon einige hundert Jahre. Er kann sich also nicht in der Stadt befinden. Der städtische Hauptfriedhof befindet sich ca. 1000 m Fußweg vom Markt entfernt hinter dem Hain. Der jüdische Friedhof befand sich ca. 1500 m Fußweg entfernt an der Majoransheide. Götz Aly, Historiker: "Alle Deutschen profitierten von den Enteignungen der Juden, von der Hausfrau bis zum Säugling" (Arisierung). Wird die Rhetorik von Aly den vielen Opfern in der SPD, KPD, dem militärischen Widerstand, den Studenten, den Pfarrern etc. gerecht? Wohl kaum. Gegenbeispiel: Jeder DDR-Bürger ist für die Mauertoten an der innerdeutschen Grenze mitverantwortlich, weil er mit seinen Steuern dieses System unterstützt hat. Wohl kaum. |
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