Märkisch Buchholz ist eine Stadt im brandenburgischen Landkreis Dahme-Spreewald. Von 1818-1946 gehörte der Ort zum
Landkreis Beeskow-Storkow im Regierungsbezirk Potsdam der Provinz
Brandenburg. Bis zum 09. 10. 1937 hieß der Ort Wendisch Buchholz. Buchholz ist ca. 48 km von Luckau entfernt. Im Landbuch der Mark Brandenburg und des Markgrafthums Niederlausitz von 1855 wird Buchholz wie folgt beschrieben: "Buchholz wurde zu Anfang des 19. Jahrhunderts noch als Flecken angesehen, jetzt gilt es für eine Stadt. Der Ort hatte 1750: 39, 1800: 69 und 1850: 91 Wohnhäuser, die Einwohnerzahl belief sich in diesen drei Epochen auf 128, 463 und 956 und 1853 auf 996 Seelen. Die Wohnhäuser sind theils massiv, theils von Fachwerk.....Die Juden (18 im Jahre 1850) haben am Orte selbst einen Betsaal." 1871 wurden 33 und 1880 38 Juden gezählt. Ab der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts wies der Ort mit 3% einen ungewöhnlich hohen jüdischen Bevölkerungsanteil auf. Besonders hervorzuheben sind hier die Familien Sussmann und Friedländer. Der Jüdische Friedhof in Märkisch Buchholz wurde in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts angelegt. Aron Sussmann erwarb das Areal um 1840. Der älteste erhaltene Grabstein ist aus dem Jahr 1846, der jüngste von 1917. Auch aus den umliegenden Orten (Neu-Lübbenau, Rietz-Neuendorf, Krausnick und Pretschen) wurden verstorbene jüdische Personen hier beigesetzt. Der Friedhof wurde in der NS-Zeit oder danach teilweise zerstört. Das jetzige Friedhofsgrundstück (Fläche 7,20 ar) ist offenbar kleiner als der ursprüngliche Friedhof, da allein im Zeitraum 1846-1917 44 Sterbefälle bekannt sind. Es sind 28 Grabsteine vorhanden. Die Steine sind teilweise zweisprachig beschriftet. Die Inschriften von 5 Grabsteinen sind verwittert oder zerstört. |